Der bundes- und landesgeförderte Glasfaserausbau von Gewerbeadressen ist jetzt auch in Witten gestartet: Am Donnerstag, 10. Oktober, erfolgte der symbolische Spatenstich auf dem ehemaligen Sportplatz an der Pferdebachstraße. Für rund 400 Gewerbeadressen – die meisten davon in den Gebieten Wullner Feld, Westerweide und Im Hammertal – bedeutet das, dass in Kürze die Tiefbauarbeiten für ein stabiles und leistungsstarkes Internet beginnen.
Die Besonderheit des geförderten Ausbaus: Die bisher unterversorgten Gewerbeadresse erhalten den Hausanschluss, ohne dafür selbst etwas zahlen zu müssen. Denn der Ennepe-Ruhr-Kreis hatte sich jüngst eine Millionen-Förderung von Bund und Land für den Breitbandausbau sichern können. Dabei erhielt Witten einen Zuschuss in Höhe von 5,6 Millionen Euro.
Entsprechend begeistert griffen die Verantwortlichen am Donnerstag in Witten zu den Spaten: Bürgermeister Lars König, die stellvertretende Landrätin Sabine Kelm-Schmidt, Wittens Wirtschaftsförderer Joachim Grüner, Gigabit- und Mobilfunkkoordinator des EN-Kreises Ulrich Schilling sowie GREENFIBER-Geschäftsführer Philipp Korinth, GREENFIBER-Regionalmanager Ghassan Omayrat gaben in Witten den Startschuss.
Schnelles Internet ist Standortfaktor für Unternehmen
Bürgermeister Lars König freut sich über das Kooperationsprojekt: „In einer Welt, in der digitale Vernetzung und schneller Datenverkehr entscheidend für den Geschäftserfolg sind, wird der Glasfaserausbau zu einem kritischen Faktor für Unternehmen, insbesondere in Gewerbegebieten. Der Ausbau in diesen Gebieten ist entscheidend für die Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit mittelständischer Unternehmen. Durch das Projekt wird ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit Wittens als Wirtschaftsstandort geleistet.“
GREENFIBER-Geschäftsführer Uwe Krabbe erläutert das Vorgehen: Zuerst werden die Trassen tiefbaulich errichtet und anschließend die Glasfaserkabel verlegt, damit schlussendlich die Anschlüsse in Betrieb gehen können. „Das Projekt im Ennepe-Ruhr-Kreis ist äußerst spannend. Wir freuen uns, unsere Infrastruktur in Witten zu realisieren. Mit dem Glasfasernetz schaffen wir die digitale Voraussetzung für die kommenden Jahrzehnte." Und es wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten Bagger durch die Straßen rollen und mit den Arbeiten beginnen werden. Aktuell laufen noch umfangreiche Abstimmungen zwischen allen Akteuren für die notwendigen Genehmigungsverfahren.
HT-Tiefbau errichtet die Trasse für die Glasfaser
Insgesamt muss eine Trasse mit einer Länge von etwa 55 Kilometern errichtet werden. Um den Tiefbau wird sich das Unternehmen HT-Tiefbau kümmern. „Dieses Team arbeitet mit höchster Sorgfalt und Zuverlässigkeit“, betont Uwe Krabbe. Der Hauptverteiler wird in Witten errichtet, das Signal wird aus Richtung Bochum kommen. Die Redundanz, also eine Backup-Verbindung, die aktiviert wird, wenn die Hauptverbindung ausfällt, wird von den großen Netzknotenpunkten in Frankfurt und Hamburg gewährleistet.