Die Erfindung der Glasfaser

Vor etwa 55 Jahren wurde Geschichte für unser glasfaserschnelles Internet geschrieben!

Im Jahr 1966 berechnete Charles Kao, dass per Glasfaser eine Datenübertragung über 100 Kilometer möglich sein müsste - Glasfaser-Standard war damals nur 20 Meter. Nur vier Jahre später gelang Robert Maurer, Dr. Peter Schultz und Dr. Donald Keck die Herstellung des ersten für die Fernübertragung nötigen ultrareinen Glasfaserkabels, auch „Optical Waveguide Fiber“ genannt.

Unfassbar: Die Glasfasertechnologie kann 65.000-mal mehr Informationen als Kupferdraht übertragen! Die Informationen werden dabei von einem Muster aus Lichtwellen getragen und können an einem Ziel dekodiert werden, das sogar tausende Meilen entfernt ist.

Mehr als eine Milliarde Kilometer Glasfaser sind mittlerweile weltweit verlegt, Ende-an-Ende gelegt würden sie 25.000 Mal um den Globus reichen. Und da dies die Infrastruktur der Zukunft darstellt, kommen stündlich einige tausend Kilometer hinzu. Fast der gesamte Telefon- und Datenverkehr basiert auf den hauchdünnen Fasern, auch Gespräche vom Handy landen am Ende im Glasfasernetz. "Die Bedeutung kann man nicht hoch genug einschätzen", so Godehard Walf vom Heinrich-Hertz-Institut (HHI) in Berlin über die Erfindung der Glasfaser. "Das ist die Basis für die gesamte Informationstechnik. Und sie spielt mittlerweile in allen Lebensbereichen eine Rolle." Sogar in der Medizin werden Glasfasern eingesetzt, bspw. um Tumore zu identifizieren und sie zu zerstören.