Bei 3 geht´s los – Neben Lübbecke und Hille kann auch Espelkamp jetzt glasfaserschnell werden

25.08.2021 Espelkamp Nach reiflicher Überlegung und vielen Gesprächen fiel die einstimmige Entscheidung des Espelkamper Stadtrates. Jetzt kann – so wie in Lübbecke und in Hille – auch in ganz Espelkamp das digitale Zeitalter beginnen. Gemeinsam mit dem Infrastrukturunternehmen GREENFIBER plant die Gemeinde den Aufbau und den Betrieb eines modernen Glasfasernetzes in kommunaler Hand. Voraussetzung ist, dass möglichst Viele mitmachen. Nur wenn sich 40% aller Haushalte für einen neuen Glasfaseranschluss entscheiden, ist das Zukunftsprojekt wirtschaftlich sinnvoll.

Derzeit baut GREENFIBER die bislang unterversorgten Gebiete im gesamten Mühlenkreis mit dem glasfaserschnellen Netz aus. Die Ausbauarbeiten laufen auf Hochtouren und auch in Espelkamp surfen schon viele Haushalte glasfaserschnell. Die so genannten „weißen Flecken“ profitieren von umfangreichen Fördermitteln von Bund und Land. Aber die Gebiete in Espelkamp, die – laut Förderrichtlinie – mit einem derzeit noch ausreichreichenden Internet verbunden sind, müssten sich auch zukünftig mit den veralteten Kupferkabeln begnügen. Nicht nur für Bürgermeister Dr. Vieker ein auf Dauer unhaltbarer Zustand. „Die Versorgung mit Glasfaser wird immer wichtiger. In wenigen Jahren entscheidet sich die Zukunftsfähigkeit auch über die Versorgung mit schnellen Daten. Daher wollen wir das Glasfasernetz für Alle.“ Damit kommt für den Espelkamper Bürgermeister den Glasfaserleitungen eine ähnliche Bedeutung zu, wie Strom, Gas und Wasser. Auch Klaus Hagemeier, Vorstand der Stadtwerke Espelkamp, zeigt sich über den Beschluss sehr erfreut. „Unser Konzept hat überzeugt. Jetzt können wir loslegen.“

Um das Glasfasernetz vor Ort errichten und betreiben zu können, gründen Espelkamp und GREENFIBER eine gemeinsame Gesellschaft, bei der die Kommune die Mehrheit hält. So ist sichergestellt, dass das Netz dauerhaft in kommunaler Hand bleibt. Zugleich halten sich die Investitionen Espelkamps im Rahmen. Denn das Engagement stellt das wohl größte regionale Infrastrukturprojekt seit langem dar. Ein Aufwand, der sich aus Sicht aller Beteiligten lohnt. „Die von uns verlegten Glasfaserleitungen werden über viele Jahrzehnte auch den immer weiter wachsenden Ansprüchen voll genügen. Dieses Projekt ist auf lange Sicht angelegt.“, so Paul Gummert, Geschäftsführer von GREENFIBER. Für viele Immobilienbesitzer:innen bedeutet das neue Netz nicht nur dauerhaft eine deutlich verbesserte Leitung, sondern auch die Wertsteigerung des Eigenheims. „In wenigen Jahren ist der Glasfaseranschluss ein wichtiges Argument bei der Bewertung einer Immobilie,“ erläutert Gummert. Gerade die vergangenen Monate mit Homeoffice und Homeschooling und die zunehmende Bedeutung von Streamingdiensten haben die Notwendigkeit moderner Breitbandanschlüsse deutlich gemacht.

Doch zunächst geht es darum, das Projekt Wirklichkeit werden zu lassen. Dafür müssen möglichst viele Haushalte gewonnen werden. Der Anreiz für den glasfaserschnellen Hausanschluss ist groß: Vom 1. Oktober bis zum 10. Dezember 2021 beträgt der von Interessent:innen beizusteuernde Baukostenzuschuss lediglich 100,- € – nur ein Bruchteil der tatsächlich anfallenden Kosten. „Wir wollen in den kommenden Wochen möglichst viele Menschen überzeugen, Fragen beantworten und über das Glasfasernetz informieren,“ erklärt Bürgermeister Henning Vieker.