Im Frühjahr 2024 gehen in Wülfrath die ersten GREENFIBER-Kunden ans Netz
Seit Herbst 2022 treibt das Infrastrukturunternehmen GREENFIBER den Ausbau des Glasfasernetzes in Wülfrath in Kooperation mit den Stadtwerken Wülfrath voran.
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Stadtrat gibt grünes Licht für ehrgeiziges Infrastrukturprojekt. Bei 30% bekommt ganz Wülfrath ein kommunales Glasfasernetz. Frist bis 13. März 2022. Stadtwerke und GREENFIBER vereinbaren Partnerschaft.
Jetzt soll es überall in Wülfrath ganz schnell gehen. Zumindest wenn es nach dem Willen der Mitglieder des Stadtrates geht. Denn gestern beschloss das Gremium einstimmig Wülfraths neues Zukunftsprojekt. Geplant ist ein flächendeckendes Glasfasernetz in mehrheitlich kommunaler Hand. Damit soll ganz Wülfrath ans glasfaserschnelle Internet angeschlossen werden. Jeder Haushalt bekommt die Chance, mit einem eigenen Anschluss Teil dieses Projektes zu werden. Vollkommen unabhängig, ob das Gebiet bisher als ausreichend versorgt eingestuft wurde oder nicht. „Wülfrath kann gemeinsam in das Digitale Zeitalter eintreten. Das ist eine großartige Perspektive,“ freut sich Bürgermeister Rainer Ritsche über das überwältigende Votum des Stadtrates.
Mit dem einstimmigen Votum hat der Rat nach umfassender Planung nun die Weichen zur kompletten Erschließung der Stadt mit einem eigenen Glasfasernetz gestellt. Doch noch muss das Zukunftsprojekt eine entscheidende Hürde nehmen. Nur wenn sich ausreichend Haushalte für einen kostenlosen Glasfaseranschluss bis ins Haus entscheiden, ist das Netz wirtschaftlich tragfähig. Konkret bedeutet dies, dass sich bis zum 13. März 2022 mindestens 30% aller Haushalte für einen eigenen Glasfaseranschluss gewinnen lassen müssen. Um die Entscheidung besonders leicht zu machen, werden die Kosten für die Errichtung des häuslichen Anschlusses – inklusive der Verlegung der Kabel und der Installation vor Ort – komplett übernommen.
Seitens der Stadt Wülfrath wollen die Stadtwerke das Glasfaserprojekt planen und realisieren. Laut Geschäftsführer Dr. Heiko Schell kann die Bedeutung dieses Projektes kaum hoch genug eingestuft werden. „Glasfaser ist Teil der Grundversorgung. Schnelles, stabiles und sicheres Internet ist für unsere Zukunft so wichtig, wie Strom, Wasser und Gas.“ Für das Wülfrather Zukunftsprojekt haben sich die Stadt und Stadtwerke einen verlässlichen Partner gesucht. Und mit GREENFIBER auch gefunden. Das Infrastrukturunternehmen verlegt derzeit in Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Glasfaserleitungen, errichtet die notwendige Infrastruktur und betreibt anschließend das fertige Netz. So ist es auch im Wülfrather Projekt vorgesehen. Gemeinsam streben die Partner die zeitnahe Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft an, in der die Stadt die Mehrheit hält.
Der Zeitplan ist ebenso ehrgeizig wie das ganze Vorhaben: Bis Mitte März kommenden Jahres müssen sich 30 % aller Haushalte für einen eigenen Hausanschluss entschieden haben, sonst werden die Pläne nicht realisiert. Bürgermeister Ritsche ist sich sicher, auch diese Hürde zu nehmen. Nicht nur für ihn liegen die Vorteile auf der Hand. Das neue Glasfasernetz ist bis zu 100-mal schneller als das veraltete Kupfernetz, es ist deutlich sicherer und läuft zudem sehr stabil. Sollte die Hürde genommen werden, geht es umgehend in die konkrete Planungs- und Bauphase. Vom Buddeln bis Googlen vergehen dann noch einmal etwa zwei Jahre. Erst dann ist ganz Wülfrath glasfaserschnell.
Auch GREENFIBER-Geschäftsführer Paul Gummert freute sich gestern über den Ratsbeschluss. Der Lüneburger ist Gründer und Geschäftsführer von GREENFIBER, einem mittelständischen Familienunternehmen, das sich auf die Errichtung und den Betrieb kommunaler Glasfasernetze spezialisiert hat. Der Ratsbeschluss ist für ihn der Startschuss für ein langfristiges Engagement vor Ort. „Wir wollen hier Wurzeln schlagen. In Kürze beziehen wir unser Beratungsbüro und stehen so persönlich mit Rat und Tat zur Verfügung.“ Die Homepage zum neuen Netz ist bereits online. Auch telefonisch finden ab jetzt 0800 / 822 0 228 Beratungen zum Wülfrather Zukunftsprojekt statt.
... dass Glasfasernetze eine deutlich längere Lebensdauer haben als Kupferleitungen?
Oft 50 Jahre und weit mehr. Zudem sind Betriebskosten deutlich geringer als bei älteren Technologien. Zwar sind Investitionskosten anfangs höher, doch Glasfaserleitungen halten Jahrzehnte – ohne nennenswerten Wartungsaufwand.